Viele Politiker:innen und Erwachsene behaupten immer noch, Kinder und Jugendliche würden sich nicht für Politik interessieren. Das stimmt nicht! Die Children’s Worlds+ Studie zeigt das Gegenteil: Nämlich, dass junge Menschen an wichtigen Entscheidung beteiligt werden und über ihre Rechte informiert werden wollen.1 Kinder und Jugendliche sind Expert:innen in ihrem Bereich. Und diesen wollen sie mitgestalten und verändern.
Der Mythos, dass junge Menschen häufig unpolitisch seien, entspricht nicht der Realität. Das belegt auch eine weitere Studie, in der das politische Informationsverhalten und Engagement von Jugendlichen zwischen 16 und 24 Jahren untersucht wurde. Demnach informiert sich ein Drittel von ihnen täglich zu politischen Themen, etwa die Hälfte wöchentlich (46 Prozent) und nur knapp ein Viertel selten beziehungsweise nie über Politik (24 Prozent).2 Dabei sind jungen Menschen nicht nur Klima- und Umweltschutz, Bildung oder Digitalisierung wichtig, sondern sie beschäftigt eine ganze Bandbreite an Themen, darunter auch aus der Sozial- oder Außenpolitik. Allerdings: Fast drei Viertel der unter 25-Jährigen fühlen sich in politischen Fragen wenig mitgenommen und gehört.
Mangelnde Partizipation (Beteiligung) zeugt nicht von mangelndem Interesse seitens der Jugendlichen. Vielmehr ist es so, dass politische Beteiligung dann stattfindet, wenn sie ausreichend angeregt und motiviert wird.3
Quellen
1 Goethe-Universität Frankfurt am Main, Jacobs Foundation, Bertelsmann Stiftung (Hrsg.): Children’s Worlds+. Eine Studie zu Bedarfen von Kindern und Jugendlichen in Deutschland, Gütersloh 2019.
2 Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung, d|part (Hrsg.): Jung. Digital. Engagiert? Eine Studie zum politischen Informationsverhalten und Engagement junger Menschen in Deutschland, Juli 2022, S. 13.
3 Jan Eike Thorweger: Demokratie – was hat das mit mir zu tun? (= inklusiv politisch bilden –Unterrichtsangebote, Bundeszentrale für politische Bildung), August 2022.
Ein Projekt der Bewegung für Radikale Empathie in Kooperation mit O-Team e. V. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung.
Realisierungspartner:innen
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