In einer Studie haben Forschende Hinweise darauf gefunden, dass sich Ameisen im Spiegel erkennen. Außerdem sind sie ganz schön eitel. Das Team hat den Ameisen blaue Punkte aufgemalt. Das fanden sie doof. Vor einem Spiegel haben sie versucht, die Punkte abzuwischen.1
Es ist ein Standardtest in der Wissenschaft. Er wird seit über 50 Jahren verwendet, um zu überprüfen, ob Tiere sich im Spiegel erkennen.
Wie das geht? Dazu wird einem Lebewesen ein Fleck aufgemalt, zum Beispiel ist die Stirn eine beliebte Stelle. Sobald es sich im Spiegel erkennt, und dann auch noch versucht, den von Menschenhand aufgemalten Fleck abzuwischen, glauben wir Menschen, dass dieses Lebewesen weiß: „Das, was mich da im Spiegel anschaut, bin ich! Und dieser Fleck da, der gehört nicht zu mir!“ Diese Fähigkeit gilt als Hinweis auf das Vorhandensein eines Ich-Bewusstseins.
Viele Tierarten haben diesen Test bestanden, darunter auch der Putzerlippfisch.2 Und dass es auch bei Ameisen untersucht wurde, zeigt: Insekten sind eine weitere Tierspezies, die wir maßlos unterschätzen. Sollten wir vor diesem Hintergrund Insekten als Nahrungsmittel überdenken?
Quellen
1 Marie-Claire Cammaerts, Roger Cammaerts: „Are Ants (Hymenoptera, Formicidae) Capable of Self Recognition?“, in: Journal of Science, 5, 7, 2015, S. 521–532.
2 Katrin Blawat: „Selbstbewusste Tiere“, in: Süddeutsche Zeitung, 14.02.2019.
Ein Projekt der Bewegung für Radikale Empathie in Kooperation mit O-Team e. V. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung.
Realisierungspartner:innen
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