Baden-Württemberg geht als Vorbild voran und lässt bald die jungen Wähler:innen ab 16 Jahren für Landtagswahlen an die Wahlurne!1 Yay!
Zur Bundestagswahl wird weiterhin erst ab 18 abgestimmt. Das Wahlalter wurde übrigens auch schon mal geändert: Am 18. Juni 1970 beschloss der Bundestag eine Änderung des Grundgesetzes, um das aktive Wahlalter von 21 auf 18 Jahre zu senken. Rechtzeitig zur anstehenden Bundestagswahl wurde das Wahlrecht 1972 angepasst. Knapp fünf Millionen 18- bis 20-Jährigen ermöglichte dies die Stimmabgabe. Die Wahlbeteiligung betrug 91,1 Prozent und war damit die höchste jemals bei Bundestagswahlen verzeichnete Beteiligung.2
2021 gingen mehr junge Menschen zur Wahl: Den höchsten Anstieg der Wahlbeteiligung bei der letzten Bundestagswahl hatten die 21- bis 29-Jährigen (um 3,9 Prozent). 70,5 Prozent der Wähler:innen zwischen 18 und 20 gaben ihre Stimme ab. Die größte Gruppe bildeten jedoch die 50- bis 59-Jährigen mit 80,2 Prozent.3
Unbestritten ist: Wählen ab 18 hat die politische Teilhabe junger Menschen erhöht. Heute wird von vielen Politer:innen diskutiert, ob bereits 16-Jährige auch bei den Bundestagswahlen wählen sollten. Was denkst du?
Und in Europa? In Österreich wurde das Wahlalter bereits 2007 für alle Wahlen auf 16 Jahre herabgesetzt. Eine Studie von 2009 zeigt, dass sich das positiv ausgewirkt hat.4 In Malta gilt Wählen ab 16 seit 2018.
Quellen
1 „Baden-Württemberg. Wahlalter auf 16 Jahre gesenkt“, in: Zeit, 07.04.2022.
2 Bundeszentrale für politische Bildung: „Vor 50 Jahren. Wahlrecht für 18-Jährige“, 17.06.2020; Deutscher Bundestag: „Vor 50 Jahren. Bundestag ermöglicht 18- bis 20-Jährigen zu wählen“, 03.06.2022.
3 Die Bundeswahlleiterin: „Bundestagswahl 2021. Jüngere Wählerinnen und Wähler gingen häufiger zur Wahl“, 26.01.2022.
4 Flooh Perlot, Martina Zandonella: „Wählen mit 16. Jugendliche und Politik in Österreich“, in: SWS-Rundschau, 49, 4, 2019, S. 420–445.
Mehr zum Thema Wählen ab 16 kannst du hier erfahren:
https://www.kontextwochenzeitung.de/politik/619/jugend-vor-8688.html
Ein Projekt der Bewegung für Radikale Empathie in Kooperation mit O-Team e. V. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung.
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