Wenn wir liebevoll mit Schweinen umgehen, werden sie zu kleinen „Glücksschweinchen“: Sie sind optimistischer und blicken erwartungsvoll auf das, was kommt.1 Ganz genau wie wir Menschen. Dabei hängt es offenbar auch vom Charakter der Schweine ab, wie leicht sie sich ihren Optimismus verderben lassen. 2
Im Vergleich zu uns Menschen sind uns die Schweine darin sehr ähnlich. Geht es uns gut und andere sind nett zu uns, schauen wir positiver in die Zukunft. Und so geht’s den Schweinchen auch: Werden sie gut behandelt und können in einer schweinefreundlicheren Umgebung3 leben, werden sie zu kleinen Optimisten.
Die Begriffe „Optimismus“ und „Pessimismus“ beziehen sich darauf, wie Tiere uneindeutige Reize bewerten: Erwarten sie etwas Positives oder etwas Negatives? Diese Tendenzen werden mit bestimmten Testverfahren untersucht. Dabei lernt ein Tier beispielsweise, dass ein hoher Ton mit einer Belohnung verknüpft ist und ein tiefer Ton mit einer Bestrafung. Wie reagiert das Tier nun, wenn es einen Ton hört, der genau dazwischen liegt? Verhält es sich so, als rechne es mit einer Belohnung, ist es eher optimistisch – verhält es sich so, als fürchte es eine Bestrafung, ist es eher pessimistisch.
Quellen
1 Sophie Brajon, Jean-Paul Laforest u. a.: „The Way Humans Behave Modulates the Emotional State of Piglets“, in: PLoS ONE, 10, 8, 2015.
2 Lucy Asher, Mary Friel u. a.: „Mood and Personality Interact to Determine Cognitive Biases in Pigs“, in: Biology Letters, 12, 11, 2016.
3 Catherine Douglas, Melissa Bateson u. a.: „Environmental Enrichment Induces Optimistic Cognitive Biases in Pigs“, in: Applied Animal Behaviour Science, 139, 1–2, 2012, S. 65–73.
Ein Projekt der Bewegung für Radikale Empathie in Kooperation mit O-Team e. V. Mit freundlicher Unterstützung des Kulturamts der Stadt Stuttgart und der Wüstenrot Stiftung.
Realisierungspartner:innen
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